Schoppepetzer
15 de septiembre de 2021
Kulinarisch steht eine bayerische Wirtschaft, gerade wenn sie etwas abseits der Hauptverkehrswege liegt, vor der Wahl, stets "bayerisch" zu bleiben - oder durch feine Akzente einen individuelleren Stil zu prägen. Ramsau - das Gasthaus hat sich für den zweiten Weg entschieden, ist noch nicht ganz am Ziel, wird aber weiter aufwärts streben. Wir hatten eine Leberknödelsuppe (5,90 EUR) mit sehr feiner, selbst gemachter Brühe. Der Knödel hätte etwas ausdrucksstärker werden können. Das Schweinefilet (21,80 EUR) war von sehr guter Fleischqualität, die Kässpatzen für unseren Geschmack etwas zu wenig angeröstet - den Röstzwiebeln ging es ähnlich - wir wären auch mit weniger Sauce glücklich gewesen. Der Geschmack insgesamt gut ausbalanciert zwischen fein und kräftig. Ganz ähnlich das Cordon Bleu (24,80 EUR): Fleischqualität sehr hoch, ebenfalls der Käse und die Panade, von einzigartiger Quallität die Preiselbeeren - und dann entpuppen sich die Bratkartoffeln als halbierte, junge Kartoffeln, die zu kurz in der Pfanne geschwenkt wurden, um Röstnoten anzunehmen, aber zu lange, um noch Frühkartoffel-Geschmack zu verbreiten. Meiner Einschätzung nach eine Küche, die bereits mitten in der Weiterentwicklung steckt - da bin ich neugierig, wie weit sie es bei unserem nächsten Besuch gebracht hat. Wir freuen uns drauf!
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